"Freiwillige Verlängerung des Zivildienstes nutzt allen Beteiligten"
"Die zwischen den Koalitionsfraktionen gefundene Lösung zur freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes kommt den Interessen aller Beteiligten bestmöglich entgegen und ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung des Koalitionsvertrages", erklärt Dr. Christian Ruck, Vorsitzender des Bayerischen Roten Kreuzes in der Stadt Augsburg und Bundestagsabgeordneter.
Wer nach Beginn des Zivildienstes erkennt, dass er seine Aufgabe, vielleicht auch berufsvorbereitend, weiter ausüben möchte, bekommt auf diese Weise die Möglichkeit, sich für eine Verlängerung zu entscheiden. Eine solche Verlängerungsoption für 3 bis 6 Monate kann dann zwei Monate nach Beginn des Zivildienstes gewählt werden.
Die freiwillige Verlängerungsoption ist für die Zivildienstleistenden finanziell vorteilhafter und zudem unbürokratischer. Insgesamt bedeutet die gefundene Lösung auch größere Sicherheit für die Anbieter von Zivildienstplätzen, denn sie haben jetzt die Möglichkeit, die Jugendlichen auch länger als sechs Monate zu beschäftigen. Mit der weiteren Vorgabe, die Struktur der Freiwilligendienste bis Mitte Juni zu überarbeiten, werden auch diese für interessierte Jugendliche weiter attraktiv gehalten. "Sowohl Zivildienst als auch die klassischen Freiwilligendienste können so ihre wichtigen Aufgaben für unsere Gesellschaft in der bewährten Weise wahrnehmen," erklärt Dr. Ruck.
Der Kreisverband Augsburg-Stadt des Bayerischen Roten Kreuzes bietet Zivildienstplätze, welche sehr ausbildungsintensiv sind. So benötigt zum Beispiel die Ausbildung für Zivildienstleistende im Bereich des Rettungsdienstes bereits fast drei Monate. "Wir werden daher unsere Zivildienstleistenden mindestens 8 Monate halten müssen, damit sich die monatelange Ausbildung für die Zivildienstleistenden und das Rote Kreuz auch lohnt," betont Dr. Ruck. Insofern ist die neue Regelung für das Rotes Kreuz in der Stadt Augsburg eine annehmbare Lösung. Ergänzend wird das BRK künftig aber auch verstärkt auf Freiwilligendienste parallel zurückgreifen müssen.