Laien können Leben retten
Zum Internationalen Tag der Ersten Hilfe verlost das BRK 1.000 Erste Hilfe Gutscheine
Die Statistik belegt es leider immer wieder: Im Ernstfall können die wenigsten richtig, sprich lebensrettend helfen. Für eine noch unveröffentlichte Studie nahmen Experten der Berliner Charité die Hilfeleistungen von Laien bei Kreislaufstillständen unter die Lupe. Danach erkannten zwar 66 Prozent der Umstehenden, dass ein Herz- oder Atemstillstand vorlag. Doch gerade einmal 12,5 Prozent waren in der Lage, eine sinnvolle Herz-Lungen-Wiederbelebung einzuleiten. Dies will das BRK nun schnellstmöglich ändern. "Es gibt nur einen Fehler: Nichts zu tun," stellt BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis anlässlich des Internationalen Tages der Ersten Hilfe klar.
Gerät ein Mensch in eine Notfall-Situation, ist sofortiges Handeln lebenswichtig - auch wenn der Nächste nicht in professioneller Hilfeleistung ausgebildet ist. Prinzessin von Thurn und Taxis: "Hier ergeben sich Situationen, die bei vielen große Ängste wecken und dennoch sind gute Nerven und besonnenes Handeln erforderlich". Und der international renommierte Würzburger Notfallmediziner und BRK-Landesarzt Professor Peter Sefrin weiß aus eigenen Studien: "Die Überlebenschancen bei einem Kreislaufstillstand sinken mit jeder Minute, die ohne Hilfe verstreicht, um etwa 10 Prozent:" Bekannt sei ja, dass bei Herzmuskelflimmern mit jeder Minute die Wiederbelebungswahrscheinlichkeit sinke. Sefrin: "Wer als Laie kompetente Erste Hilfe leistet, erhöht die Überlebenschancen des Betroffenen ohne gravierende Folgeschäden um 30 bis 60 Prozent".
Bei den meisten Erwachsenen jedoch liegt der Erste Hilfe Kurs - meistens im Zusammenhang mit der Führerscheinprüfung - im Durchschnitt rund 15 Jahre zurück. Die BRK-Präsidentin: "Schon ein Jahr nach dem Kurs erinnern sich die Teilnehmer nur noch an zwei Drittel des Gelernten, nach zwei Jahren verfügen die meisten nur über Restbestände des Wissens." Außerdem müsse den Menschen klar sein, dass Notfälle fast immer Menschen im direkten Umfeld betreffen: die eigene Mutter, den Bruder oder die Freundin. Nur jeder zehnte Notfall sei durch einen Unfall bedingt. Die Studie der Berliner Charite bestätigt die Erkenntnisse des BRK. In 64 Prozent der untersuchten Fälle von plötzlichem Herztod waren der Lebenspartner, nahe Angehörige oder enge Freunde betroffen.
Zum Internationalen Tag der Ersten Hilfe am 13. September 2008 vergibt das Bayerische Rote Kreuz 1.000 Erste Hilfe Kurse. Anmeldung für die Verlosung via Internet unter www. brk.de. Dort die Rubrik "BRK vor Ort" anklicken, in der oberen Leiste die Postleitzahl des Heimatortes eingeben zur Bestimmung des zuständigen BRK-Kreisverbandes vor Ort. Dann eine E-Mail an die Info-Adresse des Kreisverbandes schreiben. Jeweils die ersten 13 Interessenten erhalten bei ihrem Kreisverband dann einen kostenlosen Erste Hilfe Kurs.
Melden Sie sich am 13.09.2008 einfach unter info(at)kvaugsburg-stadt.brk.de