Pilotprojekt des Bundes startet in Augsburg
Derzeit engagieren sich im Raum Augsburg allein bei den Hilfsorganisationen Arbeiter Samariter Bund, Bayerisches Rotes Kreuz, Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst über 1.200 Menschen aktiv und ehrenamtlich. Rund 42.000 Bürgerinnen und Bürger leisten passive Unterstützung in Form einer Mitgliedschaft.
Um die Einsatzqualität und Funktionsfähigkeit der Hilfsorganisationen auf Dauer zu sichern, ist es nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen in der Stadt Augsburg eine wichtige Aufgabe, für das Ehrenamt nachhaltig zu werben. Zu diesem Zweck sollen im Rahmen eines Pilotversuchs an wechselnden Örtlichkeiten zunächst in Augsburg und Umgebung moderne Werbemittel zum Einsatz kommen und in der Bevölkerung Interesse für die Übernahme eines Ehrenamtes wecken. Bei einem erfolgreichen Projektverlauf im Raum Augsburg soll die Aktion bundesweit ausgedehnt werden.
Das Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat Augsburg als Pilotstandort für Deutschland und die Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen als ersten Projektnehmer ausgewählt. Die Werbemittel (sog. Roll-Ups) finanziert das BKK. Der symbolische Start für die Kampagne fand im Rahmen eines Informationsgesprächs bei Regierungspräsident KarMichael Scheufele am Dienstag, 17. November statt. Bei diesem Termin haben Günter Gsottberger und Werner Chodora, die Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen den schwäbischen Regierungspräsidenten über Ziel und Inhalte der geplanten Maßnahmen sowie über die zum Einsatz kommenden Werbemittel informieren.
Die Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen in der Stadt Augsburg
Die fünf großen Hilfsorganisationen in der Stadt Augsburg (ASB, DLRG, BRK, JUH, Malteser) bilden seit dem 21. April 2008 offiziell und vertraglich die "Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen in der Stadt Augsburg". Die Gesellschaft dient dem Zweck des Zusammenschlusses der großen Augsburger Hilfsorganisationen, um nach außen hin - da wo immer möglich und sinnvoll - "mit einer Stimme" zu sprechen und geschlossen aufzutreten. Dies umfasst die Angelegenheiten, welche im gemeinsamen Interesse aller beteiligten Hilfsorganisationen sind, ohne jedoch die jeweiligen Verbandsinteressen im Einzelfall zu tangieren. Unsere Organisationen vertreten derzeit zusammen rund 42.000 Mitglieder in der Stadt Augsburg, davon über 1.200 aktiv Ehrenamtliche und unser gemeinsames Interesse ist es, weiterhin möglichst viele positive Akzente für alle Menschen unser Stadt setzen zu können. Das wird gerade auch in Zeiten knapper Kassen und schwieriger werdender Rahmenbedingungen durch dieses klare Bekenntnis zu einem konstruktiven Miteinander deutlich gestärkt! Als gewählter Sprecher dieser ARGE HiOrg Augsburg-Stadt möchte ich alle Leser dieser Zeilen - im besonderen auch die Ehrenamtlichen unserer Verbände - mit ein paar Sätzen zu einigen "Schlaglichtern" unserer bisherigen Arbeit und deren Ergebnisse informieren. Dies erscheint mir wichtig, da alle Menschen, die sich für uns engagieren und damit das "Rückgrat" unserer Verbände bilden, wissen sollen, dass unsere ARGE zwar weitestgehend "im Stillen wirkt", aber dennoch seit ihrer Gründung durchaus beachtliche Erfolge für die Verbände zu verzeichnen hat. Wir haben - nach vielen Gesprächen mit Fraktionen und Vertretern der Stadt - für das Jahr 2009 erreichen können, dass die seit vielen Jahren zurückgehenden Zuschüsse der Stadt Augsburg im Bereich des Katastrophenschutzes nun endlich wieder spürbar angehoben werden. Damit konnte ein erster Schritt gemacht werden und wir werden auch weiterhin die Verantwortlichen in unserer Stadt in die Pflicht nehmen. Unsere gemeinsame ARGE konnte im August 2008 federführend bei einer großen Podiumsdiskussion im Augsburger Rathaus mit dem bayerischen Innenminister, Joachim Herrmann viele für uns Augsburger Hilfsorganisationen wichtige Anliegen besprechen und auf den Weg bringen. Dabei konnten wir auch hier erste positive Reaktionen wahrnehmen. Im Sommer 2008 konnte erstmals der komplette Sanitätsdiensteinsatz beim "Max'08-Fest" gemeinsam von allen fünf großen Hilfsorganisationen in Augsburg geleistet werden. Dieser Einsatz wurde hervorragend gemeistert und hat auch das miteinander unter den Augsburger Hilfsorganisationen spürbar gefördert. Und auch im Jahr 2009 werden wir sicher wieder gemeinsam unser Wissen, unser Können und unsere Stärken beim "Max-Fest" einbringen können. Mit der Geschäftsleitung der Stadtwerke Augsburg sind wir aktuell in sehr konstruktiven Verhandlungen hinsichtlich einer zukünftigen Kooperation zum Wohle aller unser Mitbürger. Gemeinsam sollen die jeweiligen Stärken (und unsere größte Stärke sind unsere Ehrenamtlichen als engagierte Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt!) noch deutlicher ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden und auch Schritte zur möglichen Verbesserung der finanziellen Situation der Hilfsorganisationen gemacht werden. Mit dem bayerischen Verband mittelständischer Wirtschaft sind wir ebenso in ersten interessanten Gesprächen hinsichtlich einer Kooperation wie auch verschiedene politische Ebenen (so u.a. auch die Regierung von Schwaben) uns als ARGE schon intensiv und positiv wahrgenommen haben. Und wir in unserer ARGE der Hilfsorganisationen Augsburg-Stadt werden auch auf breiter Ebene zukünftig weiter - ehrenamtlich und neben unseren eigentlichen Tätigkeiten in den Verbänden - daran arbeiten, dass wir unseren Zielen näher kommen und der Arbeit der Hilfsorganisationen auch die Wertschätzung entgegengebracht wird, die den vielen ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern unserer Verbände auch in unserer Stadt wirklich zukommt. Es ist mir daher heute auch ein besonderes Anliegen, mich für alle bisherige Unterstützung und das außerordentlich gute, offene und gelebte "miteinander" beim Schirmherrn unserer ARGE, Herrn Bürgermeister a.D. und Stadtrat Theo Gandenheimer, meinen geschätzten Kolleginnen und Kollegen in der ARGE sowie ganz besonders auch bei allen Helferinnen und Helfern unserer Verbände zu bedanken! Ich bitte Sie sehr darum, unsere gemeinsame Arbeit auch weiterhin tatkräftig zu unterstützen und die Idee mitzutragen, denn ?nur gemeinsam sind wir stark! Und alle Leserinnen und Leser bitte ich weiterhin um wohlwollende Unterstützung unserer Verbände. Wir brauchen auch in Zukunft Ihre Hilfe, um anderen Menschen auf vielfältige Weise Hilfe schenken zu können! Wir arbeiten in Haupt- und Ehrenamt mit hoher Professionalität und einem besonderen Engagement. Aber wir brauchen weiterhin auch Freunde, Unterstützer und Menschen, die uns auch finanziell unterstützen, damit wir auch in Zukunft für SIE da sein können, wenn Sie unsere Hilfe brauchen. Vergelt's Gott und ein aufrichtiges Danke! Ihnen allen an dieser Stelle für das eben begonnene Jahr 2009 noch alles Gute, Gesundheit mit Glück und persönlichem Erfolg!