Das Gesundheitsprojekt "MIT Migranten FÜR Migranten" startet in Augsburg
<font size="3">Bayerisches Rotes Kreuz unterstützt aktiv Migrationsarbeit</font>
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Am 19.12.2008 ist es soweit: Das erfolgreiche Gesundheitsprojekt "Mit Migranten für Migranten - Interkulturelle Gesundheit in Bayern" wird an dem neuen Standort Augsburg gestartet.
Das Hauptziel dieses nachhaltigen Praxisprojekts ist es, die in Deutschland lebenden Migranten in das Versorgungssystem des Gesundheitswesens zu integrieren, indem ihnen nützliche, fachlich abgesicherte Informationen verständlich und kultursensibel vermittelt werden. Denn Migranten haben oft weniger Überblick über den Aufbau und die Angebote des hiesigen Gesundheitssystems und nehmen diese weniger in Anspruch, auch weil ihnen die sprachlichen und kulturellen Barrieren den Zugang erschweren.
Gefördert wird das MiMi-Projekt in Bayern vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen und von den Betriebskrankenkassen in Bayern. Der bundesweite Träger des MiMi-Projekts ist das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. in Hannover. Im Rahmen der bayerischen Gesundheitsinitiative "Gesund.Leben.Bayern." und der bundesweiten BKK-Initiative "Mehr Gesundheit für alle" steht MiMi für interkulturelle Gesundheitsförderung und Prävention".
Wie funktioniert das?
Ab 28. Januar 2009 werden 25 engagierte und bereits gut integrierte Migranten aus Augsburg von Experten aus dem Augsburger Gesundheits- und Sozialbereich (z.B. Ärzte, Pädagogen, Ernährungs- und Bewegungswissenschaftler) und Mitarbeitern des Ethno-Medizinischen Zentrums aus Hannover zu interkulturellen Gesundheitsmediatoren geschult. Die Schulung umfasst insgesamt 50 Stunden. Unterrichtet werden Struktur und Angebote des deutschen Gesundheitssystems sowie wichtige Themen der Prävention, wie zum Beispiel Ernährung und Bewegung, Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen, Kindergesundheit und Unfallprävention, gesunde Zähne und Mundgesundheit.
Für die Schulung werden Migranten gesucht, die folgende Sprachen sprechen - <font face="Calibri">Albanisch, Kurdisch, Arabisch, Persisch, Bosnisch, Polnisch, Englisch, Russisch, Französisch, Serbisch, Griechisch, </font>Spanisch, Italienisch, Türkisch, Kroatisch und Vietnamesisch.
Wenn die Mediatoren diese Schulung absolviert haben, gehen sie in die Migranten-Communities - Moscheen und Gemeinden, Vereine und Sprachschulen, Wohnheime und Kindergärten - und klären dort andere Migranten über das Gesundheitssystem und Gesundheitsförderung auf.
Das Vertrauen der Migranten zu den Mediatoren ist schnell aufgebaut, denn diese sprechen die gleiche Muttersprache und sind vertraut mit den kulturellen Hintergründen ihrer Landsleute. So werden wichtige Informationen gezielt vermittelt und die Türen des Gesundheitssektors auch für Migranten geöffnet.
Das Besondere dabei ist, dass Migranten in Zusammenarbeit mit Akteuren des Gesundheitswesens einen gemeinsamen Weg für den gleichberechtigten Zugang aller Bürger zum Gesundheitssystem beschreiten.
Das Bayerische Rote Kreuz in der Stadt Augsburg freut sich, das MiMi-Projekt als Projektpartner vor Ort umzusetzen. "Ein einzigartiges Projekt" freut sich BRK-Kreisgeschäftsführer Michael Gebler. "So können wir aktiv unseren humanitären Auftrag auch in Augsburg umsetzen und allen Bürgern, egal welcher Herkunft, einen Zugang zu unserem Gesundheitssystem vermitteln", führt Gebler weiter aus.
Informationen zum MiMi-Projekt in Augsburg erhalten Sie bei:
Bayerisches Rotes Kreuz
Kreisverband Augsburg-Stadt
Natallia Jordan (MiMi-Standortkoordinatorin in Augsburg)
Johann-Strauß-Straße 11
86179 Augsburg
Tel.: 0821/808 77 39
E-Mail: jordan(at)szaugsburg-stadt.brk.de
Mi. 10.00 - 13.00 Uhr und Do. 17.00 - 19.30 Uhr
Informationen zum landesweiten MiMi-Projekt in Bayern erhalten Sie bei:
<font face="Calibri">Britta Lenk-Neumann (MiMi-Bayern Landeskoordinatorin)</font>
<font face="Calibri">Tel.: 089/43 90 90 28</font>
<font face="Calibri">E-Mail: </font>Lenk-Neumann(at)bayzent.de