Warnung der BRK-Wasserwacht: Dünnes Eis ist lebensgefährlich!
„Dünnes Eis ist lebensgefährlich!“ warnt die BRK-Wasserwacht. Die Eisdecke auf Augsburger Seen ist noch nicht dick genug.
Der Temperatursturz der vergangenen Tage hat dazu geführt, dass sich auf einigen Seen eine Eisschicht gebildet hat. Die Kreiswasserwacht Augsburg Stadt warnt jedoch eindringlich davor, die Eisflächen zu betreten. Noch ist die Eisdecke zu dünn. Es besteht Lebensgefahr! So ist der Kuhsee beispielsweise seit diesem Wochenende mit einer dünnen Eisschicht überzogen, diese ist jedoch noch lange nicht dick genug um eine Person zu tragen!
Damit Eis eine Person mit 75 Kilo Körpergewicht tragen kann, muss es mindestens zehn Zentimeter dick sein. Für kleinere Personengruppen sollten es mindestens 15 Zentimeter sein. „Damit das Eis so dick wird, braucht man erst einige richtig kalte Wochen“, erklärt Marco Greiner, Pressesprecher der Kreiswasserwacht Augsburg- Stadt. Doch auch wenn das Eis am Rand schon dick genug ist, heißt das nicht, dass es überall Menschen tragen kann. „Warme Strömungen unter dem Eis sind von außen nicht sichtbar und können gefährlich dünne Eisstellen erzeugen.“
„Wer ins Eis einbricht verliert bei den niedrigen Wassertemperaturen schnell das Bewusstsein und läuft so Gefahr zu ertrinken“, warnt Marco Greiner. Deshalb der Rat: „Eisflächen auf natürlichen Gewässern besser meiden und zum Schlittschuhlaufen lieber auf eine Eislaufbahn.“ Wer dennoch nicht auf das natürliche Eis verzichten will, für den sind die Wasserwacht Stationen am Kuhsee, am Autobahnsee und am Bergheimer Baggersee während der Eissaison, an Samstagen, Sonntagen und an Feiertagen durch die Wasserwacht Augsburg besetzt.
Wer trotz allem ins Eis einbricht sollte unbedingt
- laut um Hilfe rufen,
- in jedem Fall vermeiden, dass er unter das Eis gerät,
- sich so wenig wie möglich bewegen, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren.
Zeugen eines solchen Unfalls sollten
- sofort Hilfe holen über die Notrufnummern 112,
- die eingebrochene Person beruhigen und unbedingt weiter beobachten
- mit Hilfe von Hilfsmitteln wie Rettungsring, Leitern (teilweise an Seen am Uferbereich vorhanden), Ästen, Abschleppseil oder ähnliche Gegenstände die zur Verfügung stehen, die eingebrochene Person absichern.
- Wenn es gelingt, den Verunfallten ans Land zu ziehen, ist es wichtig, ihn unbedingt vor Kälte zu schützen und möglichst wenig zu bewegen.
- Ist der Verunfallte bewusstlos muss er in die stabile Seitenlage gebracht werden, hat er einen Herz-Kreislauf-Stillstand, muss umgehend mit der Wiederbelebung begonnen werden.